this post was submitted on 23 Feb 2025
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Ich wollte euch mal einen Einblick geben, was ich so für dieses Jahr auf meinem kleinen Balkon geplant habe.
Da kommt der Alman durch: Ich habe dafür bezahlt, also nutze ich das auch! 😤

Geplant ist eine Dualität aus Hydroponik (schaut gerne mal bei !hydroponics@slrpnk.net vorbei!) und Living Soil.
Ich mag beides sehr gerne, weil beides seine Vor- und Nachteile hat.

Hydroponik

Fangen wir mal bei Hydro an. Wie ihr vielleicht schon wisst, ist da unter anderem der Vorteil, dass man mega gut kontrollieren kann, was und wie die Pflanzen bekommen, und kann sehr schnell und gut eingreifen, wenn mal was nicht so optimal läuft.
Das Wachstum ist meiner Meinung nach definitiv stark verbessert, und es fühlt sich "sauberer" an.

Da hab ich letztes Jahr ja schon mein Setup gepostet. Das kann ich gerne verlinken wenn ihr nicht wisst, wovon ich spreche.
Und eben das hab ich für dieses Jahr nochmal verbessert. Ich benutze jetzt Blähton (LECA) anstatt Lavastein, und einen Teich-Netzkorb anstatt dem zerstückelten Blumentopf.
Der Blähton ist bereits draußen und darf bis Mitte April oder so, wenn die letzten Fröste vorbei sind, im Regen geduscht und eingeweicht werden.

Ich bin auch schon fleißig dabei, meine Pflanzen vorzuziehen. Einen Teil davon kriegt meine Mama ab, damit sie sich weniger kaufen muss :)
Das sind hauptsächlich Chilis und Melonen, die Tomaten sind eher für sie, weil die für meine Katzen giftig sind :(
Der Hanf darf natürlich auch nicht fehlen, aber der kommt dann bald erst noch, wenn ich nach meiner baldigen Ernte wieder unterhalb des erlaubtem Limits bin :) Wird vermutlich eine Super Amnesia Lemon Haze (photoperiodisch) und der Rest Autoflowers werden.

Erde und Insektenschutz

Die Erde ist eher weniger für meine Nutzpflanzen, und eher für die Natur :)

Dafür hab ich schon im späten Herbst meine frische "Erde" angesetzt, die hauptsächlich aus Pilzabfällen (Myzelblöcke aus Holz und anderem Kram), Grünabfälle und ein paar Zusätzen wie Kalk, Lava, Blähton und Urgesteinsmehl besteht.

Weil das alles noch nicht verrottet war, musste es erstmal ein paar Monate in Ruhe gelassen werden, damit sich der Kram auch in fruchtbare Erde verwandelt.

Ein Großteil der Töpfe ist aber noch der Inhalt von letzter Saison, der immer und immer gesünder aussieht, sehet selbst:

Ich hab zusätzlich heute auch schon einen richtig fetten Schwung an Wildblumen und co. ausgesäht. Die sind auch alle Winterhart und dürfen genauso wachsen, wie sie wollen, da greife ich nicht wirklich ein. Bis auf die eine oder andere Erdbeere natürlich ;)

Der Sinn dahinter ist, dass ich haben will, dass in meiner verfickten Betonwüste, in der ich lebe, eine Oase des Lebens entsteht, und dort nicht nur Bestäuber-Insekten, sondern auch Jagd-Insekten wie Marienkäfer oder Florfliegen angelockt werden, die sich dann über Blattläuse und andere Schädlinge hermachen, damit ich weniger Pestizide einsetzen muss.

Viele Pflanzen vom letzten Jahr werden auch bald wieder herauskommen, mal schauen, was sich so durchsetzt :)
Da darf alles wachsen, wie es möchte, auch "Unkraut". Wenn meine Nutzpflanzen dadurch überwuchert werden, wird das Unkraut einfach abgeknickt und dann liegen gelassen, damit es wieder von Würmern und co. verdaut werden kann.

Viele Leute unterschätzen beim Thema Insektenschutz leider, dass die Tierchen nicht nur was zu Futtern (Blüten), sondern auch einen Unterschlupf brauchen, und auf viele Symbiosen angewiesen sind, darunter auch von verblühten oder abgestorbenen Pflanzen.

Selbst jetzt, im fucking Februar, hab ich schon die ersten Insekten wie Bienen und Wanzen gesehen!
Das kann ja nur toll werden!

Und damit jetzt keiner von mir denkt, ich wäre so ein Friede-Freude-Eierkuchen-Hippie, bin ich natürlich auch dazu gezwungen, mein frisch angelegtes "Moor"-Beet herzuzeigen, wo fleischfressende Pflanzen wachsen werden. Die sollen hauptsächlich die verfickten Wespen fressen, mit denen ich im Sommer zu kämpfen hatte, weil sie sich im Rollladenkasten einnisten... Da hab ich schon ein paar richtig coole Moose gefunden, die ich ebenfalls bereits eingesetzt habe.

Das sind mit Beton gefüllte Blumentöpfe, die als Anker für mein Katzennetz dienen, und bisher nie einen Zweck erfüllt haben.
Die hab ich jetzt mit Lavastein und altem Blähton gefüllt, und werden vermutlich konstant überflutet sein, perfekt also für Sumpfpflanzen ;)

Was macht ihr so dieses Jahr?

Und wie werde ich Nacktschnecken los? Vor denen hab ich jetzt schon Angst, hilfe! :D

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[–] frisbeedude@feddit.org 1 points 5 hours ago* (last edited 5 hours ago)

Tu es! Mein Balkon ist auch ganz oben und deswegen so halb geschützt. Aber Hanf ist so robust, dem macht das gar nix wenn du dich gut drum kümmerst (kann sein dass du morgens und abends gießen musst).