this post was submitted on 04 Jan 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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Vorstandschefs schimpfen gerne über die Politik. Über ihr eigenes Versagen sprechen sie eher ungern. Dabei ist die Mittelmäßigkeit in vielen Chefetagen längst ein Risiko für den Standort Deutschland.

Das Wehklagen über den Standort Deutschland gehört seit Monaten zum Standardelement der Reden von Unternehmensführern: Die Energiepreise zu hoch, die Bürokratie überbordend, die Politiker unfähig. Nur über eines sprechen sie eher ungern: ihre eigenen Fehler. Es ist schließlich immer einfacher, Probleme mit "den Umständen" zu begründen. Die Politik aber ist nicht das einzige Standortrisiko, auch viele Konzernlenker in Deutschland gehören dazu: Sie verschlafen die E-Mobilität, stürzen sich in riskante Übernahmen oder setzten viel zu lange auf russisches Gas, statt ihre Lieferanten zu diversifizieren. Ist womöglich das Versagen in den Chefetagen der wahre Grund für Deutschlands Abstieg?

[...]

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[–] sirjash@feddit.de 7 points 10 months ago

Erinnert mich stark an den Text "Was macht die Qualität..." von Christian Nürnberger von 2013 oder so über Wirtschaftsjournalismus

Ich könnte weiterhin darüber reden, dass in der Diskussion über die Misere des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu kurz gesprungen wird. Die Misere Immer nur an der zu hohen Staatsquote festmachen, an zu hohen Steuern, zu üppigen Sozialleistungen, zu kurzen Arbeitszeiten, zu wenig Wettbewerb und an zu wenig Privatinitiative, das ist zu einfach. Es gibt auch längerfristig wirkende, tiefere Faktoren, die regelmäßig übersehen werden. Ich will nur einen nennen: Hitler hat die besten Köpfe unseres Landes in den Gaskammern umgebracht, in die Flucht getrieben oder im Krieg verheizt. Diese Köpfe haben nach dem Krieg gefehlt und sind häufig von eher mediokren Köpfen ersetzt worden. Wahrscheinlich deshalb haben wir in den 70er und 80er Jahren die Mikroelektronik verschlafen, die uns heute ein bis zwei Millionen Arbeitsplätze beschert hätte, wenn wir sie nicht verschlafen hätten. Dieses Verschlafen lässt sich an großen Namen der deutschen Wirtschaft festmachen, aber aus der Zeitung erfahre ich diese Namen nicht.