this post was submitted on 07 Feb 2024
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Es wird dasselbe Ergebnis angestrebt, nur mit anderen Mitteln: die Ausbildung gewünschter Merkmale durch gezielte Veränderung des Genoms.
Und deinen verlinkten Kommentar finde ich etwas wirr:
Wenn ich also den Berg (die Pflanze) zufällig verändere (Mutation durch Bestrahlung), muss ich nicht sicherstellen, dass er nicht brennbar ist (die neue Pflanze nicht giftig ist)? Du verdrehst hier was: Das Ergebnis ist bei allen Methoden (Kreuzung, Selektion, Mutation, Genmanipulation) gleich: Es kommt eine abgewandelte Pflanze raus. Wogegen du argumentierst, ist die Art und Weise, wie wir zu dem Ergebnis kommen. Um dein Beispiel zu verwenden:
Wir möchten ein Haus bauen und wir können dazu verschiedene Methoden anwenden. Z.B. können wir mit der Schaufel das Fundament ausheben, Eimer für Eimer den Beton anrühren und einfüllen, dann Balken für Balken die Konstruktion hochziehen. Das wäre traditionelle Pflanzenzucht.
Mutation durch Bestrahlung wäre vergleichbar damit, dass wir alle Rohstoffe (Zement, Kies, Holz, Glas ...) hoch in die Luft werfen und darauf hoffen, dass sie als fertiges Haus wieder herunterfallen.
Oder wir verwenden einen Bagger, Betonmischer und Fertigkonstruktionen und bauen das Haus in innerhalb eines Monats, statt eines Jahres oder potenziell niemals. In allen Fällen haben wir am Ende ein Haus.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt.
Das Problem ist nicht das wir ein Haus bauen. Das Problem ist das derjenige der zum ersten Mal ein Haus baut, keine Ahnung von Brandschutz haben kann weil es diese Art Problem vorher nicht gab.
Also angenommen wir haben Pflanze A und Pflanze B. Wir wollen eine Eigenschaft von A nach B übertragen.
Kannst du mit Sicherheit, schon von der Theorie her, ausschließen, das das neue genetische Erbmaterial und die Funktion im ökoligischen Umfeld Nebenwirkungen haben werden?
Ich sage nein, weil ein beliebiger Beobachter kann nur Pflanze A betrachten und Pflanze B betrachten und feststellen das die beiden für sich sich so verhalten wie sie es eben tun. Die Pflanze B mit der neuen Eigenschaft existiert nicht und kann nicht beobachtet werden, bis sie existiert. Wenn der erste Versuch ein Feldversuch ist und dann ein Problem auftritt und zwar ein langfristiges, gibt es ein Problem das sich ggf. nicht mehr beseitigen lässt.
Die natürliche Mutation kann nur bestimmte Schritte gehen. Es ist zum Beispiel ziemlich unwahrscheinlich, das eine Pflanze die mutiert und dann Gift produziert das das System um es herum schadet evolutionär überlebt, weil sie keine Samen verteilen kann. Und wenn doch gäbe es Probleme mit Monokultur. Etc.
Es ist außerdem sehr unwahrscheinlich das eine Pflanze eine kleine Mutation macht und sich dann radikal anders verhält. Das normale Züchten, auch das mit Strahlung, würde die (schwache) unerwünschte Veränderung bemerken und aussortieren. Das ist beim menschlichen Eingriff anders. Alles was du irgendwie biologisch abbilden kannst, kannst du wahrscheinlich über genetic engineering auch in eine Pflanze bringen.
Es ist unwahrscheinlich das eine Pflanze mutiert und z.b. keinen Sauerstoff mehr produziert sondern... Senfgas. Aber wenn du die Synthese davon biologisch hinkriegst, spricht nichts dagegen warum du es nicht in ganz normales Gras einbauen kannst. Und das wäre dann ein Problem.
Dein Argument setzt voraus dass Saaten genetisch verändert und dann mal schnell im Feldversuch freigesetzt werden ohne irgendwelche Schritte dazwischen.
Um deine ziemlich schiefe Metapher zu benutzen: Da baut keiner zum ersten Mal ein Haus, da werden bekannte und erprobte Hausbau-Werkzeuge und -Verfahren eingesetzt um bekannte Materialien neu zu kombinieren und einen neuen Entwurf zu konstruieren. Und der wird nicht einfach sofort bewohnt, der wird getestet und inspiziert und auf Mängel und Probleme überprüft und natürlich wird der erstmal in einer kontrollierten Umgebung stehen gelassen um zu schauen ob der Keller anfängt Schimmel zu entwickeln.
Und wenn der neue Bauplan diese Schritte durchlaufen hat, dann geht er erst in den Verkauf.
Ganz zu schweigen davon dass wir ziemlich genau wissen welche Gene welche Stoffe produzieren. Niemand der ein Gen einbaut um in den Wurzeln einer Pflanze Nikotin als Insektengift zu produzieren wird aus Versehen plötzlich mit Senfgas dastehen. Die Vorstellung mißachtet völlig, dass Gene sich meistens vorhersehbar ausdrücken und natürlich bach dem Einbau geprüft wird dass sue sich auch so ausdrücken wie gewünscht.
Das du sagst "es gibt kontrollen." "die wissen was sie tun". Das ist schön und gut, aber DAS hier:
https://www.forbes.com/sites/tylerroush/2024/02/06/boeing-737-was-missing-bolts-before-door-plug-flew-off-during-alaska-airlines-flight-federal-probe-says/
ist die Welt in der wir leben. Auch die Geschichte mit der Supermax war maximal peinlich, weil es ein extrem gut bekanntest Problem war das die Abstürze verursacht hat: elektrische Induktion das die Messergebnisse verfälscht hat und dann ist der Computer mit falschen Daten geflogen.
Davon abgesehen ist jeder Schritt der Gentechnik erwähnt bis jetzt gewesen: "Das ist zu bürokratisch (Ich muss zuviel dokumentieren) und das dauert immer so lange!!!!". Nimmst du mir da wirklich übel das ich da skeptisch bin?