Oder anders: "Scheiß auf unsere Umwelt und Umgebung!" macht die Menschen krank und kostet letztendlich jede Menge Geld. Wer ist überrascht?
DACH - jetzt auf feddit.org
Diese Community wird zum 01.07 auf read-only gestellt. Durch die anhäufenden IT-Probleme und der fehlende Support wechseln wir als Community auf www.feddit.org/c/dach - Ihr seid herzlich eingeladen auch dort weiter zu diskutieren!
Das Sammelbecken auf feddit für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
Eine ausführliche Sidebar findet ihr hier: Infothread: Regeln, Feedback & sonstige Infos
Auch hier gelten die Serverregeln von https://feddit.de !
Banner: SirSamuelVimes
Milliarden-Ausfall für die Wirtschaft
Steigende Krankheitsraten kosten die Volkswirtschaft Milliarden. Laut einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat der bereits im vergangenen Jahr hohe Krankenstand die Wirtschaft bis zu 42 Milliarden Euro gekostet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hätte damit 2022 statt um 1,8 Prozent zwischen 2,5 und 2,9 Prozent zulegen können. Im laufenden Jahr hätte eine niedrigere Krankheitsrate damit die deutsche Wirtschaft vor einer Schrumpfung bewahren können. Denn für 2023 rechnet etwa das ifo-Institut mit einer Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent.
Ich warte nur drauf, bis die FDP zu dem Schluss kommt, man müsse ein PTO-System wie in den USA etablieren um die Wirtschaft zu stärken.
PTO = Paid Time Off
Beispiel aus San Francisco
Jeder Arbeitnehmer besitzt ein PTO-Konto und hat Anrecht auf eine bestimmte Zahl von PTO-Tagen, also Tagen, an denen er zwar abwesend ist (wegen Krankheit, Urlaub oder Krankheit der Kinder; der Grund der Abwesenheit spielt keine Rolle), aber dennoch Lohn bzw. Gehalt ausbezahlt bekommt.
...für alle wie ich, die mit der Abkürzung nichts anfangen können
Naja, technisch gesehen haben wir in DE etwas ähnliches (nur vermutlich deutlich mehr).
Jeder Arbeitnehmer hat Anrecht auf mindestens vier Wochen Urlaub im Jahr, außerdem gibt es sechs Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Fällt man länger als sechs Wochen wegen der selben Krankheit (innerhalb eines bestimmten Zeitraums) aus, kriegt man Krankengeld von der KK. Auch für Krankheit der Kinder gibt es Lohnfortzahlung für eine begrenzte Zeit.
Der Topf/das Konto ist also gesplittet und insgesamt deutlich größer, aber auch in DE bekommt man im Krankheitsfall nicht unbegrenzt weiter Gehalt.
Wenn ich das aus dem Kommentar oben drüber richtig verstanden habe liegt der Unterschied im Tagekonto. In Deutschland hast du getrennte Konten für Urlaub und Krankheit. Das US System klingt nach einem geteilten Konto und Krankheitstage fressen deinen Urlaub auf.
Ja das ist der Unterschied. Außerdem beginnt Krankengeld erst bei zusammenhängender Krankheit wegen ein und desselben Grundes.
Beim US Modell ist es so, dass du weniger Urlaub hast, wenn du krank wirst. Die, die also mehr Erholung brauchen, weil sie zusätzlich belastet sind durch Krankheiten, erhalten weniger. Das ist menschenverachtend meiner Meinung nach.
Nicht wirklich. In den USA kann dein Arbeitgeber dich feuern, wenn du deine Tage aufgebrauchst hast und trotzdem krank bist.
Genauso kannst du bei der Lohnfortzahlung einen Tag wieder da sein, und wenn du dann wieder krank wirst, wird die Frist zurückgesetzt.
Arbeitgeber können auch krankheitsbedingt kündigen. Das setzt aber voraus, dass sie davon ausgehen müssen, dass der Arbeitnehmer weiter häufig wegen der Krankheit ausfallen wird, ihm ein Schaden dadurch entsteht, und das der AG keine anderen Mittel mehr zur Verfügung hat. D.h. in der Regel muss der AG ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement durchführen. Das alles gilt zumindest, wenn der AG unters Kündigungsschutzgesetz fällt. Bei kleinen AGs ist eine ordentliche Kündigung einfacher möglich.
In fast allen us Staaten kann dein Arbeitgeber dich jederzeit feuern ohne Grund und ohne Frist, wenn dein Vertrag nichts anderes sagt. Allerdings muss er sich dann am Arbeitslosengeld beteiligen.
Genauso kannst du bei der Lohnfortzahlung einen Tag wieder da sein, und wenn du dann wieder krank wirst, wird die Frist zurückgesetzt.
Nee, eben nicht.
Wird der Arbeitnehmer infolge derselben Krankheit erneut arbeitsunfähig, kann der Arbeitgeber die Erkrankungen zusammenrechnen. Und zwar, wenn
der Arbeitnehmer vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit nicht mindestens sechs Monate arbeitsfähig war oder
wenn seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit eine Frist von zwölf Monaten noch nicht abgelaufen ist.
Im laufenden Jahr hätte eine niedrigere Krankheitsrate damit die deutsche Wirtschaft vor einer Schrumpfung bewahren können.
"Wenn wir die Sklaverei einführen ist das gut für die Wirtschaft" Dass Unternehmen auch selbst einen Einfluss auf ihre Krankheitsrate haben ist dabei bestimmt irrelevant. Was für eine menschenverachtende Aussage.
Bring die nicht auf Ideen..
Tschuligom :/
Wer krank sein will muss Leistung bringen! /s
Laut der Krankenkasse gehen die höheren Krankschreibungen vor allem auf zwei Befunde bei den Ärzten zurück: Einerseits waren dies auch im Sommer psychische Erkrankungen. Zum anderen meldeten sich viele Beschäftige wegen Erkrankungen durch Muskel-Skelett-Probleme (Rücken).
Wundert mich leider nicht sehr. Wir haben jetzt in kurzer Zeit ziemlich viele starke Krisen im Land gehabt. Die Pandemie und anhaltend hohe Inflation betreffen dabei auch uns alle persönlich. Dazu kommen die weltpolitischen Spannungen und Konflikte. Das schlägt auf die Psyche und mehr Therapeuten haben wir leider nicht um das aufzufangen.
und mehr Therapeuten haben wir leider nicht
Mehr Kassensitze für Therapeuten haben wir nicht. Die Anzahl der Therapeuten ist nicht das Problem, die Abrechnung mit den Krankenkassen ist der schwierige Teil.
Wenn man schaut woran das liegt, dann ist ein Grund, dass die Vergabe der Kassensitze durch ein sehr fragwürdig zusammengesetzte Gremium entschieden wird. Ein großer Teil dieses Gremiums besteht aus Interessenvertretern der Versicherungen. Also von denen, die die therapien zahlen müssten, wenn es mehr Plätze gäbe.