Es schüttelt mich, aber ich muss das LG Hamburg fairerweise ein bisschen in Schutz nehmen: denn in den meisten Punkten gaben sie ihm nicht recht.
Quittenbrot
"Cheri cheri bitch!"
Das stimmt. Die Autoindustrie brauchen wir technisch nicht, aber wir alle haben uns definitiv auch an das Wohlstandsniveau gewöhnt, das sie ermöglicht hat.
Vielleicht denkt jetzt der ein oder andere in einem Bundesland und/oder einem schlecht bezahlten Job fern der Autoindustrie, was er denn davon hat.
Aber in einem der reichsten und gestopftesten Ländern der Welt zu leben hat natürlich auch Vorteile für jeden seiner Bürger und viele unserer Probleme sind Klagen auf sehr hohem Niveau.
Wenn wir also schlüsselindustriell umsatteln möchten (was ich befürworte und für unvermeidbar halte), werden wir das so machen müssen, dass wir trotzdem "reich" bleiben.
*sollte
Meinst du vielleicht das LG Hamburg? Das war die Vorinstanz und gab Vosgerau zumindest in Punkten recht.
Im Falle der privaten Bahnbetreiber ja, bei der "großen" Bahn als Unternehmen in Staatshand ist der Markt ausgehebelt.
Wie deren Branchenverband vor zwei Wochen schon mitteilte, halten die privaten Mitbewerber nix von der Forderung, hatten aber keine Wahl, als der Forderung vorbehaltlich zuzustimmen, da ihnen ohne das staatliche Finanzpolster der Bahn angesichts der Marktmacht der GDL keine Luft bleibt, einen längeren Streik wirtschaftlich zu überleben. Die haben also nur zugestimmt, damit die Bahn als ihr starker Vertreter das später kassiert.
Ich bin mit allen Punkten einverstanden und würde gefühlt auch deiner schönen Urbanitäts-Penicilin-Formulierung zustimmen, aber wieso sind die Faschos in Schleswig-Holstein dann so schwach? Das ist jetzt nicht wirklich das urbane Bundesland..
Ich würde den Kerngedanken dieser Partei definitiv als Wirtschaftsliberalismus bezeichnen. Das ist ja auch auf der Gegenseite der klassisch vorgebrachte "Vorwurf".
Laut Zentralverband des Handwerks werden in den nächsten 5 Jahren 125.000 Familienbetriebe einen Nachfolger suchen. Demographischer Wandel und Scheu vor der Selbstständigkeit stellen aber große Herausforderungen dar, ebenso allerdings auch etwas "absurde" Nebenwirkungen eigentlich sinnvoller gesetzlicher Regelungen. So spricht der Artikel beispielsweise an, dass durch den Inhaberwechsel bei einer kleinen Personengesellschaft letztlich vom gesamten Kundenstamm eine neue DSGVO-Freigabe eingeholt werden müsste, während das bei einer großen Gesellschaft schön umgangen werden kann.
Wenn das alle Seiten sagen, hat man eigentlich alles richtig gemacht.. :)