this post was submitted on 25 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Wenn man den Kollegen in anderen Ländern erzählt, dass man in Deutschland nicht Arbeiten muss, der Job sicher ist und dann noch 12 Monate oder mehr Geld vom Staat bekommt, dann bekommen die immer große Augen.
Eine Erhöhung fände ich auch gut. Bei manchen Leuten fehlt mir allerdings ein wenig die Wertschätzung. Da ist dann nur immer das Habenwollen im Fokus.
Diese Vergleiche mit denen die Diskussion über ein Thema einfach beendet wird sind echt schrecklich. Nur weil irgendein Land in Afrika Krieg führt und es den Leuten da schlecht geht, heißt es doch nicht, dass wir unsere Situation nicht verbessern können, oder?
Im Fall des Elterngeldes: Wenn 2013 beschlossen wurde, dass im Jahr 2013 1.800€ eine gute Höhe für Elterngeld war, heißt es doch nicht, dass diese Entscheidung für 2013 und alle Jahre danach gilt. Sicherlich können wir uns darauf einigen, dass sich der Wert dieser Leistung über die Jahre nicht verringern sollte, dass wir in anderen Worten einer Familie in unserer Gesellschaft über die Jahre weniger Wert beimessen und weniger Unterstützung bieten. Demzufolge müssten wir das Elterngeld mindestens inflationsbedingt anpassen, jährlich, wenn nicht sogar erhöhen, da wir über die Jahre unsere Gesellschaft ausbauen möchten anstatt gesellschaftlich in einer Sackgasse zu landen oder uns rückzuentwickeln.
Meine Kollegen arbeiten in den entwickelten Ländern, sprich Usa, Italien, Frankreich und UK. Im Vergleich bekommen Eltern hier echt viel Unterstützung vom Staat.
Und es gibt dann auch die deutschen Kollegen, die dann wegen jedem Scheiss beschweren, auf den Staat schimpfen und versuchen noch ein wenig mehr rauszuquetschen (Stichwort: Ketten-Kinderzeit) und dann ganz erstaunt sind, wenn die erfahren, dass es in anderen Ländern nicht so easy und komfortabel ist. Schon mal eine französische Familie auf 2 Monate Elternzeiturlaub auf Kosten des Staates kennengelernt?
Das ist was mich extrem nervt. Sich ständig beschweren und nörgeln, aber nicht merken, welche Luxusprivilegien man schon hat. Das hat nix mit Wahrsboutism zu tun, sondern mit Abgehobenheit einiger Mittelschichtseltern.
Okay, ich habe dich verstanden, danke. Aber solange ich mir meiner Privilegien bewusst bin, muss ich trotzdem noch nörgeln dürfen. Sonst kann man es wieder als Whataboutism abtun.
Ich fürchte, du bist zu schlau für mich.