this post was submitted on 12 Nov 2023
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Nach dem Vorbild der USA gibt es bald hierzulande einen Tag für ehemalige Bundeswehrkräfte. Im Bundestag geht es nur noch um letzte Details, ein mögliches Datum gibt es auch schon.

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[–] LyingCake@feddit.de 60 points 1 year ago (3 children)

Der Mangel an Rekruten ist also jetzt schon so schlimm, was?

Ich sehe darin einen Schritt in Richtung einer Militarisierung unserer Gesellschaft. Ist bei mir nicht willkommen.

Soldaten gehören nicht geehrt.

[–] suomisepp@feddit.de 56 points 1 year ago

Glorifizierung von Militär. Genau was Deutschland beim rutschen in den Faschismus dringend braucht.

[–] letmesleep@feddit.de 18 points 1 year ago (3 children)

Soldaten gehören nicht geehrt.

Nicht glorifiziert. Eine gewisse Dankbarkeit kann die Gesellschaft aber schon zeigen. Ich versuche Soldaten ein wenig wie die Leute, die die Kanalisation reinigen zu sehen. Das ist absolut kein glamouröser Job, aber ich weiß, dass er gemacht werden muss und ich bin dankbar, dass es Freiwillige gibt, die ihn übernehmen.

[–] taladar@feddit.de 14 points 1 year ago

Wenn man in die anderen Länder schaut die Veteranen ehren sieht man aber dass dort die Veteranen auch nur Propaganda-wirksam geehrt und trotzdem bei praktischen Belangen die Geld kosten (wie medizinische Versorgung) wie Dreck behandelt werden.

[–] tryptaminev@feddit.de 10 points 1 year ago

Finde den Vergleich etwas unpassend. Die Kanalisation zu reinigen geht nicht mit moralisch und rechtlichen Problemen einher. Letztlich verpflichtet sich ein Soldat im Auftrag des Staates Gewalt auszuüben und zu töten. Das kann legitim und notwendig sein, ist es aber häufig nicht.

Einen Tag der Kanalarbeiter fände ich sehr gut. Es gibt meiner Meinung nach zu wenig Bewusstsein, für all die Jobs, die unsere kritische Infrastruktur am laufen halten. Ich finde das sind "glamouröse" Arbeiten.

[–] Syndic@feddit.de 2 points 1 year ago

OK, wenn Kanalreiniger einen Feiertag bekommen dann kann man das für das Militär auch machen.

[–] excession@feddit.de 15 points 1 year ago (3 children)

Immer noch nichts aus der Ukraine und Israel gelernt? Es gibt Tyrannen auf der Welt. Daran kann man leider nichts ändern. Und Tyrannen verstehen nur eine Sprache.

[–] Guildo@feddit.de 6 points 1 year ago (2 children)

Wenn man nichts dran ändern kann, brauchen wir auch nicht unsere Jugend zu verheizen.

[–] AAA@feddit.de 11 points 1 year ago (1 children)

Also Aggressoren lieber Gedanken und Gebete entgegen stellen, damit diese ins Land einmarschieren und dann schalten und walten können? Na die Jugend wirds dir danken nicht fürs eigene Land "verheizt" worden zu sein, sondern dann von einem Tyrann ausgebeutet zu werden.

[–] Tvkan@feddit.de 6 points 1 year ago (1 children)

Die Bedrohung durch Tyrannen kommt doch in Deutschland nicht von außen, sondern von innen. Diese Fokussierung auf die nationale Identität und das Militär bietet dem Vorschub.

[–] AAA@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)

Wenn die Ukraine verliert ist der nächste Tyrann nur 2 Ländergrenzen weit weg. Und wenn das zwischenliegende Land die gleiche Gedanken und Gebete-Strategie verfolgt, halten die dann irgendwen auf?

[–] Guildo@feddit.de 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Es ist dann doch ein bisschen komplexer. Der nächste Tyrann ist übrigens in der NATO und heißt Erdogan.

[–] AAA@feddit.de 4 points 1 year ago (1 children)

Was ist da komplex?

Die Ukraine, die in unserem Gedankenexperiment Russland gehört, ist keine 600km entfernt - dazwischen liegt nur Polen. Russland selbst ist nichteinmal 930km von Deutschland entfernt. Währenddessen beträgt die kürzeste Entfernung von Deutschland zur Türkei mehr als 1200km.

Bitte sag mir wie Erdogan der nähere Tyrann ist?

Im Gegensatz zu Putinn führt Erdogan auch keinen Eroberungskrieg. Orban können wir ebenfalls in den Skat drücken. Ungarn ist ein Papiertiger, der zwar politischen aber zumindest keinen militärischen Schaden anrichtet.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Es geht hier nicht um die reinen Kilometer, sondern darum, dass wir im eigenen Verteidigungsbündnis Tyrannen haben, die ihre eigene Bevölkerung unterdrücken und gegen andere Krieg führen. Wir sehen immer nur die Tyrannen, die vor der Tür stehen, aber die im eigenen Haus sind relativ egal. Was führt Erdogan denn für einen Krieg in Syrien? Verteidigt er da heroisch die Demokratie?

[–] AAA@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Es geht hier nicht um die reinen Kilometer

Du hast aber mir geantwortet, und mir geht es sehr wohl um die geographische Entfernung. Der Verweis auf Ländergrenzen und zwischenliegende Länder macht das auch mehr als klar. Die reine Entfernung ist bei einem Krieg ohne Gegenwehr - wie ihr ihn postuliert - nämlich deutlich entscheidender als die ideologische Entfernung.

Was Erdogan in Syrien treibt ist unbestritten völkerrechtswidrig. Trotzdem ist es nicht gleichzusetzen mit einem Angriffskrieg der ganz offiziell die Einnahme eines gesamten Landes zum Ziel hat.

[–] Guildo@feddit.de -2 points 1 year ago (1 children)

Putin hat mittlerweile nicht mehr das Ziel die ganze Ukraine einzunehmen. Soviel erstmal dazu. Mir ist das relativ egal wie weit weg Menschenrechtsverletzungen sind. Wir können nicht Erdogan dulden, nur weil wir Angst vor Putin haben. Und was ist wenn wir Erdogan nicht mehr dulden? Greift der dann uns an? Warum hat Putin uns angegriffen? Er sagt doch auch, dass die NATO feindlich gesinnt wäre und wollte eine Kooperation. Hat er um 2000 sogar im Bundestag gesagt. Hätten wir den nicht auch wie Erdogan integrieren sollen? Dann wären wir doch ok damit, oder? Er wäre dann ein Bündnispartner gewesen.

[–] AAA@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Putin hat mittlerweile nicht mehr das Ziel die ganze Ukraine einzunehmen. Soviel erstmal dazu.

Und hier schließt sich der Kreis wunderbar zur ursprünglichen Diskussion, auch wenn du gern Nebenschauplätze aufmachst: Sag mir, woran liegt das wohl? Doch nicht an der Gegenwehr der Ukraine?

Meinst du das wäre genauso verlaufen wenn sie ihre Jugend nicht "verheizt" sondern sich mit Gedanken und gebeten verteidigt hätten? Wurde die Jugend überhaupt "verheizt" wenn sich der Aggressor dadurch nicht des ganzes Landes bemächtigen kann oder ist es ein notwendiges Übel um noch größeres Leid zu verhindern?

[–] Guildo@feddit.de -2 points 1 year ago

Die Todeszahlen wären geringer, daran liegt kein Zweifel.

[–] ahornsirup@sopuli.xyz -1 points 1 year ago (1 children)

Du hältst Putin nicht für einen Tyrann? Russland ist nämlich näher an Deutschland als die Türkei.

[–] Guildo@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)
[–] ahornsirup@sopuli.xyz 0 points 1 year ago (1 children)

Der nächste Tyrann ist übrigens in der NATO und heißt Erdogan

[–] Guildo@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)

Ich warte... Wo habe ich das geschrieben?

[–] ahornsirup@sopuli.xyz 0 points 1 year ago (1 children)
[–] Guildo@feddit.de -2 points 1 year ago (1 children)

Wo steht da, dass ich Putin für keinen Tyrannen halte? Wo?

[–] ahornsirup@sopuli.xyz 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Ich hab weder Zeit noch Lust darauf diese absurde Diskussion weiterzuführen. Wenn du echt nicht sehen kannst wie deine Formulierung zu dem Schluss führen kann, dann muss es dir halt ein Rätsel bleiben. Wenn du trollst dann ... viel Spaß noch dabei?

[–] Guildo@feddit.de -2 points 1 year ago

Sag doch einfach, dass ich das nicht gesagt habe und du das einfach erfunden hast. Ich könnte dir übrigens auch unterstellen, dass du Erdogan oder Orban für astreine Demokraten hälst. Mach ich das? Nö. Ich trolle nicht, sondern du legst mir Worte in den Mund, die ich niemals gesagt habe.

[–] letmesleep@feddit.de 7 points 1 year ago (2 children)

Und genau um das zu verhindern brauchen wir das Militär. Si vis pacem para bellum.

[–] trollercoaster@feddit.de 5 points 1 year ago

Ja. Militär ist ein notwendiges Übel. Und genau so sollte es von der Gesellschaft behandelt werden. Glorifizierung zieht die falschen Leute aus den falschen Motiven an.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Davon haben die ganzen Zwangsrekrutierten in Russland und der Ukraine wenig. Die liegen jetzt in irgendwelchen Massengräbern, die Panzer fahren über deren Knochen und die Politiker schwafeln was von Nationalismus.

[–] letmesleep@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)

Weil die Ukraine so den Fehler gemacht war ihre Atomwaffen abzugeben. Sie war eben nicht hinreichend vorbereitet.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Das war kein Fehler. Es war in der damaligen Situation rational und vernünftig. Es war ein Fehler des Westens Russland so sehr zu vernachlässigen.

[–] letmesleep@feddit.de 0 points 1 year ago (1 children)

Es war ein Fehler der Ukraine das ohne echte Sicherheitsgarantien zu machen.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

So läuft das aber immer auf internationaler Ebene. Was erwartest du denn?

[–] letmesleep@feddit.de 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Ein paar geänderte Worte beim dem Budapest Memorandum und Russland hätte den Krieg gelassen. Selbst wenn die Hilfe, die der Westen ja geliefert hat, schon vorher sicher gewesen wäre, wäre das nicht passiert. Tl;dr: Entweder man hat Atomwaffen oder man lebt unter einem Nuklearschirm. Alles andere ist fahrlässig.

[–] Guildo@feddit.de 1 points 1 year ago

Das haben die Sowjets auch schon gewusst. Das ist jetzt wirklich nichts neues. Das Potsdamer Abkommen wurde übrigens auch wegen Atombomben gebrochen. Da konnte noch niemand was gegen sagen. Das hat dann in Kombination mit Adenauer dafür gesorgt, dass wir zwei Deutschlands hatten. Die Österreicher waren klüger. Aber das jetzt nur so am Rande.

[–] RealJoL@feddit.de 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

noch nichts aus [...] Israel gelernt?

Doch, und der Militarismus den ich dort erlebt habe hat mich angekotzt. Jeder gesellschaftliche Aspekt ist mit Präsenz der IDF durchsetzt, in der Bar, im Bus, im Zug, in der Synagoge, im Fitnessstudio, in der Uni, teils sogar Arbeitsstellen. Überall wird Uniform, oft auch Waffe getragen. Probier mal in einer Vorlesung frei über Menschenrechte in bewaffneten Konflikten zu reden, während neben dir ein Soldat eine Waffe in der Hand hält.

Dass dann auch wenig Kritik an irgendeiner Form militärischer Intervention herrscht, folgt natürlich daraus. Sind ja schließlich "our boys and girls in the armed forces", und man war ja selber auch da, und das war gut, und falsch gemacht hat man ja da auch nie was, und wenn doch war es gerechtfertigt. Das widerspricht generell meinem Bild einer aufgeklärten Gesellschaft.