this post was submitted on 06 Jul 2025
14 points (88.9% liked)

Netzkultur / Netzpolitik

1108 readers
94 users here now

Alles rund um das Internet. Gerne auch die politische Seite zum Thema


Als Nachfolger für !netzpolitik@feddit.de


Wir sehen uns als einen selbstbestimmten Raum, außerhalb der Kontrolle kommerzieller Tech-Unternehmen.

Netiquette wird vorausgesetzt. Gepflegt wird ein respektvoller Umgang - ohne Hass, Hetze, Diskriminierung.

Die Regeln von feddit.org gelten.


Das Bild im Banner und Icon: Public Domain generated with Midjourney gefunden auf netzpolitik.org


founded 1 year ago
MODERATORS
top 18 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 16 points 1 day ago (2 children)

Ich bin mittlerweile ein Befürworter solcher Verbote, denn ich sehe jeden Tag, welche Auswirkungen diese Medien haben. Und das nach wie vor größte Missverständnis steckt in diesem Satz:

Soziale Netzwerke sind grundsätzlich einmal der gegenseitige menschliche Austausch im digitalen Raum.

Falsch. Das war mal so, mittlerweile ist der Hauptzweck dieser "Sozialen" Netzwerke die Durchsetzung beliebiger Agenda sowie die plumpe Kommerzialisierung durch vermeintlich personalisiertes Marketing (vermeintlich, weil hier nichts persönlich ist). Solange diese Fehlinterpretation in den Köpfen der Leute steckt, diskutieren wir nicht auf der gleichen Ebene.

[–] D_a_X@feddit.org 3 points 1 day ago

Ich glaube mich zu erinnern, dass" soziale Medien" eine false friend Übersetzung von "social media" ist. hat nix mit dem deutschen "sozial" zu tun, eher mit "allgemein verfügbar".

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 2 points 1 day ago (1 children)

Schade, dass derartige Einstellungen nicht aussterben. 😞

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 1 day ago (1 children)

Meinst du meine oder die geschilderten?

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 0 points 1 day ago (1 children)

Deine, ich hätte den Artikel nicht gepostet, wenn ich ihm nicht im Wesentlichen zustimmen würde.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 6 points 1 day ago (1 children)

Dann müsstest du mir das Gegenargument genauer erläutern, wenn du möchtest, dass ich darauf eingehe.

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 5 points 1 day ago (1 children)

Mich machen solche Einstellungen vor allem deshalb wütend, weil für mich selbst als Jugendlichen das Internet (Foren, IRC) der einzige Ort war, wo ich meinem fürchterlichen RL entkommen konnte (wo jeder Tag ein Münzwurf war, ob heute Lehrer, Eltern oder Mitschüler mir Probleme bereiten würden). Mir das wegzunehmen, hätte an Misshandlung gegrenzt. Ich habe keinen Wunsch, heutige Jugendliche zu misshandeln.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 9 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Dann hast du mich missverstanden. Ich bin auch damit groß geworden und wie ich sagte: das waren andere Medien als eine Propagandaplattform wie heutzutage z.B. TikTok und da ging es noch um ebenbürtige Kommunikation. Bei den einschlägigen modernen sozialen Medien ist diese Äquivalenz aber aufgelöst, was man allein schon daran sieht, wie monopolisiert und kommerzialisiert das Internet seitdem geworden ist. Ich finde es etwas blauäugig, hier davon auszugehen, dass sich seitdem (und wir reden von 20+ Jahren) nichts verändert hat.

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 2 points 1 day ago (1 children)

Ich bin keineswegs ein Freund von TikTok oder modernen kommerziellen sozialen Medien, aber das ist halt das, was wir heutzutage haben. Schwierig, das rechtlich zu unterscheiden, oder?

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 5 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Es ist nicht schwieriger als jede andere Alterseinschränkung im Internet. Aber es kann doch nicht angehen, dass wir freien Zugang zu widerwärtigen Inhalten mit dem klaren Ziel politischer Indoktrination einfach so und uneingeschränkt auf Kinder loslassen, während jedes noch so harmlose Videospiel seit den Achtzigern akribisch (und übrigens teils ohne Aufschrei extrem reaktionär) geprüft und genehmigt wird. Da fehlt komplett das Bewusstsein darüber, mit was wir es zu tun haben. Mit ICQ und dezentralen Foren hat das jedenfalls nichts am Hut.

[–] DmMacniel@feddit.org 7 points 1 day ago (1 children)

Unternehmengestützte soziale Medien sind eine Gefahr für Kinder und Jugendliche; denn diese wollen, dass die Zielgruppe möglichst lange auf deren Plattform ist um denen Werbung anzudrehen. Dies erreicht man durch das Ausnutzen von Emotionen (negative funktionieren hier besonders gut), also schreibt man Algorithmen die diese Inhalte in die Feeds spühlen.

Dieses Vorgehen MUSS bestraft werden, und in dieser Hinsicht müssen wir unsere Kinder und Jugendliche schützen.

Unternehmenfreie soziale Medien oder selbst aufgesetze Foren sollten präferiert werden. (mmh bin ich deswegen auf Lemmy und Mastodon?)

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 1 points 1 day ago (1 children)

Zumindest dem letzten Absatz stimme ich 100% zu, nur müsste man, um dieses Ziel zu erreichen, das Internet eher deregulieren als zusätzlich regulieren.

[–] DmMacniel@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

wie würde Deregulation gegen Ausnutzung durch Unternehmen helfen?

[–] schnurrito@discuss.tchncs.de 1 points 1 day ago

Indem sie es einfacher und rechtssicherer macht, unabhängige Plattformen/Foren zu betreiben.

[–] cows_are_underrated@feddit.org 2 points 1 day ago (2 children)

Verbote haben noch nie was gebracht und werden es auch weiterhin nicht tun. Vielmehr muss ei kontrollierter und regulierter Umgang mit der Digitalen Welt erfolgen.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 9 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Genau. Deshalb sollte man Alkohol schon ab 5 trinken dürfen. Autofahren sogar mit 4 Jahren. Und Rauchen quasi ab 2 Monaten. Heroin und Koks würde ich ab 9 Jahre sagen.

Verbote bringen gar nichts, denn sonst lernen die Kinder ja „den verantwortungsvollen Umgang nicht“ /s

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Wenn wir Heroin und Koks erst mit neun erlauben, schließen wir da eine komplette Generation aus!

[–] captain_unicode@feddit.org 2 points 1 day ago

Die Werkzeuge dazu wäre in einem digitalisierten Land da. Digitalisierung darf halt nicht von digitalen Analphabeten entschieden werden die denken schnelleres Internet und Präsenz auf sozialen Medien machen ein digitales Leben aus.