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submitted 10 months ago* (last edited 10 months ago) by Shunned_Marble4378@feddit.de to c/dach@feddit.de

Das ist hier zwar schon eine krasse Bubble aber mich interessiert es dennoch: Unterstützt du die Ziele der Letzten Generation? In den Augen vieler, sind die Bürger:innen, die sich z.Z. täglich in Bayern hauptsächlich auf die Straße kleben ein massiver Dorn im Auge und Kritik ist immer angebracht, sowohl zu der Organisation selbst als auch ihrem Vorgehen oder ihren Zielen. Daher eben nochmal meine Frage: Unterstützt du:

  1. 100km/h Tempolimit auf Autobahnen
  2. 9€-Ticket
  3. Gesellschaftsrat Klima

?

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[-] derFensterputzer@feddit.de 4 points 10 months ago
  1. Nein - 100 ist mir zu langsam, gleichzeitig geniesse ich es auch mal 160+ zu fahren, bei längeren strecken ist der Tempomat aber irgendwo zwischen 120-130km/h. Mit nem Limit 120/130 könnte ich leben auch wenn ich es schade fänd. Autofahren ist für mich auch hobby, es macht mir Spass, es entspannt mich, ich geniesse es.
  2. Ja, unbedingt ja, von mir aus auch gerne gratis.
  3. Ja, sofern wirklich sichergestellt werden kann dass es 100% zufällig ist (und niemand dazu gezwungen wird)
[-] Shunned_Marble4378@feddit.de 3 points 10 months ago

Ich verstehe die downvotes garnicht. Danke für deine Antwort :)

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[-] huusmuus@feddit.de 4 points 10 months ago* (last edited 10 months ago)

Kann mir nicht vorstellen, dass das "die Ziele" sind, nach deren erreichen sich die LG entspannt zurücklehnt, in dem Wissen, erfolgreich für ihre Sache gekämpft zu haben. So wie ich das sehe sind das lediglich einfach zu realisierende, plakative Proxies ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Zu den Detailfragen:

  • aus Verkehrssicherheitsgesichtspunkten fände ich Tempolimits von 100-140 je nach Verkehrssituation angemessen. Aus Klimagesichtspunkten ist mir das persönlich egal. Unbeschränktes Tempo ist einfach nicht mehr zeitgemäß finde ich.
  • 9€-Ticket war richtig gut, und ich glaube ein verstetigtes Angebot dieser Art schafft nachhaltig Nachfrage für nachhaltigen Personentransport und schafft auch die Grundlage für mehr multimodale Routenplanung, wie z.B. Park-and-Ride. Volle Unterstützung.
  • Klimarat? Klingt gut. Denke aber das Problem aktuell ist populistische Hetze gegen alles was irgendwie an Klimaschutz erinnert. Das würde man damit vermutlich nicht in den Griff kriegen.

Ich würde mir von der Klimapolitik eher einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien fordern, einen massiven Anreiz zu Energieeffizienz und gleichzeitig einen glaubhaften Ausgleich für die sozialen Härten. Dazu eine klare Kommunikation der Optionen in der Wagschale: Investitionen von heute sichern die Lebensgrundlage von morgen. Die Kosten die eine Business as Usual Strategie morgen verursacht, sind wie Staatsverschuldung, nur schlimmer (und offenbar ohne Schuldenbremse). Und vermutlich mehr staatliches Engagement, wenn die marktwirtschaftlichen Akteure auf Anreize nicht reagieren. Der Staat muss hier liefern, und wenn der Gaul mit der Karotte vor der Nase nicht in die richtige Richtung rennt, muss man vielleicht absteigen und selber gehen.

[-] _s10e@feddit.de 3 points 10 months ago

Mal so als Outlier. Ich sympatisiere mit den Forderungen, aber ein 9- oder 0-Euro-Ticket geht in die falsche Richtung.

Um nachhaltig zu sein, muss der Nahverkehr sich aus den Ticketerlösen tragen können. Die Einnahmen zu beschränken führt zum Abbau von Angeboten. Es nützt auch wenig, wenn man politisch durchsetzt, dass (einmalig) eine Finanzierungslücke vom Steuerzahler aufgefangen wird. Das läuft auf eine ständige Spardiskussion heraus. Wir wollen aber nicht sparen. Wir brauchen neue attraktive Angebote!

Der ÖPNV darf auf keinen Fall ein Projekt für Arme werden. Wir wollen den Banker in Frankfurt, der First fliegt und wahrscheinlich einen Verbrenner fährt. Das sind die größten Emissionen. Wem 49€ zu viel sind, kommt auch mit dem PKW nicht weit. Für den Klimaschutz irrelevant.

[-] barsoap@lemm.ee 4 points 10 months ago

Um nachhaltig zu sein, muss der Nahverkehr sich aus den Ticketerlösen tragen können.

Nein. Ein aus Tickets finanzierter Nahverkehr wäre so teuer dass die Leute ihn nicht benutzen, und dann wird er eingestellt.

Vielleicht sollten wir mal eher aufhören Straßen querzufinanzieren und das alles in die Schiene stecken. Denn um nachhaltig zu sein müssen Straßen sich aus der Maut tragen können.

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[-] Papercrane@feddit.de 3 points 10 months ago
  1. Ist mir egal, ob das jetzt 100 oder 130 sind? Irgendwo rasen die Leute sowieso.
  2. Geile Sache
  3. Hört sich gut an, hab auch den erklärenden Beitrag gelesen.

Ich finde man sollte vor allem die reichen belasten bei der Klimafrage. Die sind ja anscheinend für sehr viel mehr co2 Ausstoß verantwortlich und natürlich auch Firmen zu rechenschafft ziehen. Elektroautos fördern und öffentliche Verkehrsmittel weiter ausbauen.

Gefühlt wollen die grünen und vllt linke in diese Richtung gehen aber dann wenn sie es können passiert es dann doch nicht. Gras legalisieren ist toll aber ich hätte gerne einen (über)lebenden Planeten

[-] TheWheelMustGoOn@feddit.de 3 points 10 months ago

So gerne ich auch auf reiche hate, sind wir in Sachen Klima alle die reichen in Deutschland. Die paar superreichen machen zwar relativ mehr aus aber nicht absolut

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[-] Katzastrophe@feddit.de 3 points 10 months ago

Unter Umständen, ja und ja.

Zum Ersten Punkt, weil ich in einem Ort wohne der ohne Auto echt schlecht zu verlassen ist, und meine Familie in ganz Deutschland verteilt lebt. Und es mich schon so 6-8 Stunden dauert bis ich bei dem Familientreff ankomme, (Mit dem Zug sind es mindestens 12 Stunden, und 4+ mal umsteigen). Mehr Schienenausbau wäre hier für mich essentiell.

Was ich besser fände für den Anfang wäre Klassisch ne Autobahnmaut für alle, dadurch werden die Leute von den Raserstrecken runtergedrückt, und man könnte damit perfekt das 9€ Ticket finanzieren.

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[-] daniel@discuss.tchncs.de 2 points 10 months ago
  1. Nein: Erstens weil 100kmh zu wenig, Einsparung von wenig CO2 zu zu hohen gesellschaftlichen Kosten. was bringt es ein bisschen CO2 einzusparen aber damit jegliches Verständnis für Maßnahmen in der Bevölkerung zu zerstören und sie gegen sich auf zu bringen? Sieht man aktuell am Heizungsgesetz
  2. sehr sinnvoll, keine Einschränkungen aber geringe CO2 Einsparung. Mehr Investion in Bahn und Straßensanierung statt Straßenneubau
  3. völliger Quatsch. Es gibt genug Beratergremien und bei Losverfahren sagen nur dieLeute zu die Klimaschutz wollen, der Rest nimmt doch da nicht teil. Außerdemnichtdemokratische legitimiert
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[-] Ooops@kbin.social 2 points 10 months ago

Ja, ja und mir egal. Ich hab nichts gegen die Idee eines Gesellschaftsrates. Kann man gerne ausprobieren aber ich würde da jetzt keine plötzlichen Verbesserungen erwarten. Das ist hauptsächlich ein PR-Gag, um zu zeigen, die Bevölkerung ist -entgegen dem polarisierenden Mist der in den Medien verbreitet wird- in der Mehrheit ebenfalls für vernünftige Klimaschutzmaßnahmen.

Womit ich dann auch zum eigentlichen Problem komme:

In den Augen vieler, sind die Bürger:innen, die sich z.Z. täglich in Bayern hauptsächlich auf die Straße kleben ein massiver Dorn im Auge und Kritik ist immer angebracht, sowohl zu der Organisation selbst als auch ihrem Vorgehen oder ihren Zielen.

Ich denke, das ist Blödsinn. Im Gegenteil werden Bürger ganz bewußt durch Meinungsmache manupuliert. Viele Medien geben sich Mühe, die tatsächlichen Ziele niemals zu erwähnen und nicht nur grundsätzlich auf den Methoden herum zu reiten, sondern selbst diese auch noch bewußt falsch darzustellen: siehe Farbe auf Gemälden (eigentlich auf der Schutzscheibe davor), Verunstaltung von Monumenten durch Farbe (die in Wirklichkeit mit dem nächsten Regenguss wieder ab war) und so weiter...

Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass mich meine persönliche Bubble da in die Irre führt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass 90% der Leute, die sich lautstart über die Letzte Generation ereifern, nicht in der Lage wäre, dir die tatsächlichen Ziele zu nennen. Und daran sind zu großen Teilen die Medien schuld.

PS: Obwohl du nur nach den Zielen gefragt hast, explizit auch noch zu den Methoden: Find ich nicht gut, sind aber leider wohl notwendig. Weniger aufwendige und störende Methoden des Protests wurden jahre-, wenn nicht sogar jahrzehntelang, versucht und waren stets zu leicht zu ignorieren.

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this post was submitted on 02 Sep 2023
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