Diese Konstruktion mit dem "genesungswidrig" ist ja wirklich wunderbar. Einerseits macht es ja schon Sinn, dass ich mich möglichst auf die Genesung konzentriere und dann nicht direkt mit dem noch angebrochenen Knochen wilde Sprünge mache. Aber andererseits zeigt der Artikel selbst diverse Beispiele, wie dann Arbeitnehmer vom Arbeitgeber aktiv gemobbt werden: Da spionieren dann Vorgesetzte ihre Arbeitnehmer bei Facebook aus, fotografieren sie im Privatleben oder Kollegen melden, dass jemand mit einer Knieverletzung in einem Café war und dann holen die Arbeitgeber sofort das große Besteck der fristlosen Kündigung raus. Dass das gerade bei psychischen Erkrankungen total genesungswidrig ist, spielt anscheinend keine Rolle vor Gericht.
(Außerdem wird gerne übersehen, dass man bestimmte Dinge auch mit Verletzung machen kann, aber eben halt nicht 8h am Tag 5 Tage die Woche. Als ich mir vor einer Weile den Arm gebrochen habe, konnte ich kurz schon den PC bedienen und dort Dinge machen, aber nach einer halben Stunde war dann auch wirklich durch und das wurde schmerzhaft und genau deswegen war ich halt krankgeschrieben)