this post was submitted on 07 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 7 months ago
MODERATORS
 

Staiy setzt seine Gesprächsreihe mit Spitzenpolitker*innen fort, heute mit Ines Schwerdtner von den Linken.

Egal, wie man zu Staiy, der Linken oder Ines Schwerdtner steht, dass man sich ausreden lässt und der Interviewer nicht versucht, mit Fake News das Gespräch von vornherein in eine unehrliche Richtung zu drehen ist sehr viel angenehmer als andere Talkformate.

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[–] poVoq@slrpnk.net 1 points 3 hours ago* (last edited 3 hours ago)

Du scheinst ein grundsätzliches Missverständnis darüber zu haben was derzeitige Waffenlieferungen noch bringen. Maximal könnte man sie als die zweit-schlechteste Option für die Ukraine bezeichnen, insbesondere so wie sie die deutsche Bundesregierung in Salamitaktik durchgeführt hat.

Die Optionen sind wie folgt (sortiert vom Schlechtestem zum Besten):

  1. Nichts tun und die Ukraine sich selbst überlassen (AfD unf BSW Position)
  2. In Salamitaktik Waffen selbst bei der hiesigen Rüstungsindustrie bestellen, alles zu völlig überzogenen Preisen, hochkorrupt und im end-effekt vor allem ein Subventionsprogram für die hiesige Exportindustrie mit höchstens nebensächlichem Nutzen für die Ukraine. (SPD, FDP und im Grunde auch CDU Position)
  3. Bestehende Bestände der Bundeswehr schnellst möglich mobilisieren und die Ukraine finanziell unterstützen damit sie in Eigenproduktion und von kosteneffizienten und modernen Herstellern Waffen kaufen kann (eventuell auch Deutsche). Gleichzeitig möglichst effiziente Sanktionen und wenn möglich Verhandlungen. (Im grunde die Position der Grünen und die Kompromissposition der Linken da die Bundeswehrbestände inzwischen eh alle sind).
  4. Direkte und schnelle Intervention der EU mit Material und Truppen, sowie schnelle und harte Sanktionen und möglichst schnelles Ende des Krieges durch Verhandlungen parrallel zum Einsatz. (Der Zug ist abgefahren und war nie wirklich realistisch)
  5. Konsequente Vermeidung von Konflikten und profitgetriebener Aufrüstung anderer Länder, bei gleichzeitigem konsequentem Ausbau der eigenen Verteidigungsfähigkeit auch in Rahmen der EU. (Grundsatzposition der Linken, aber nun was die Ukraine angeht ist kurzfristig das Kind schon in den Brunnen gefallen, daher ist man kompromissbereit).

Wie du siehst ist da nix mit idealistischem Pazifismus, sondern das ist harte Realpolitik bei gleichzeitig klarer Positionierung gegen Waffenlieferungen.

Dein "aber die armen Ukrainer brauchen doch Waffen von uns" ist das völlig an der Realität vorbeigehende und unzwischen auch nicht mehr mit der Mehrheitsmeinung der Ukrainer zusammenpassende Phantasieprodukt das den Menschen in Deutschland seit fast drei Jahren von der Konzernpresse eingetrichtert worden ist, da diese von der oben genannten Option 2 am meisten profitieren. Und ist ja auch so schön bequem... wir kaufen ein paar Waffen und die Ukrainer können dann auch für unsere Sicherheit sterben. Blos nicht drüber nachdenken was das eigentlich für Folgen hat...

Edit: achja es gibt noch eine Position, nummer 0 sozusagen. Bewusst genau so viele Waffen und vor allem auch Völkerrechtswiedrige Waffen schicken das es die Region maximal destabilisiert und auf beiden Seiten möglichst hohe Verluste und einen möglichst langen Krieg verursacht damit man zynisch danach die Scherben aufsammeln kann (ehemalige Position der USA).