Wer sich Mitte der 1990er mit brandaktuellem Expedit eingerichtet hat, zählt hier bei Feddit laut Nudel-Statistik definitiv zu den älteren Semestern ;)
feldwespe
Dir fällt das Wegwerfen offensichlich aus zwei Gründen schwer:
- Nostalgie
- Eine Restwahrscheinlichkeit, dass es doch jemand gebrauchen könnte
ad 1. Um meiner nostalgischen Seele gerecht zu werden, fotografiere ich Zeug, das ich wegwerfen muss, von allen Seiten und archiviere es in meinem Nostalgie-Ordner. Dort ist es sogar greifbarer, als in einem Karton im Keller. Manchmal behalte ich auch ein winziges Teil - pars pro toto - quasi für die Schatzkiste des inneren Kindes.
ad 2. Für Zeug, das ich aus ökologischen Erwägungen nicht wegwerfen kann, plane ich, es zu verschenken. Dafür warte ich allerdings schon sehr lange auf so einen Frühlingsputzrausch, wie Du ihn gerade hast...
Dazu weitere analoge Möglichkeiten, um etwas zu verschenken:
Verschenkschränke an vielen Orten - und für größeres Zeug auch Leihläden und Umsonstläden. Beim Leihladen kannst Du Dir Deine Schätze sogar noch mal selbst ausleihen, wenn Du es dann doch noch mal möchtest.
Für die älteren Semester hier:
Kallax-Fächer ≙ Expedit-Fächer
Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass fast alle Leute, die Bürgergeld beziehen, ganz einfach statistisch erwartbare Gründe haben, nicht arbeiten zu können? Gründe, die sie gar nicht zu verantworten haben, weil Pech halt ganz einfach stoachastisch verteilt vorkommt? Die Normalverteilung lässt sich doch durch Druck nicht aushebeln, oder?
Wie kommt man nur auf die völlig absurde Idee, 100 Prozent der auf dem Papier Erwerbsfähigen würden den hohen Anforderungen eines hoch differenzierten Arbeitsmarktes entsprechen?
Leute, die dort arbeiten, berichten: Die meisten der im Jobcenter landenden, erwerbsfähigen Leute sind nicht etwa demotiviert, sondern schlicht nicht in der Lage, eine Arbeit zu finden oder aufzunehmen. Wären die vermeintlichen Christdemokraten in solchen Situationen, könnten sie es um keinen Deut besser.
Detaillierter Rant für Interessierte
Schon mal ein Bewerbungsgespräch während einer akuten Depression geführt, Herr Merz? Schon mal über lange Zeit jemanden in der engsten Familie gepflegt? Schon mal jahrelang gemobbt worden? Schon mal von einem Mann im Stich gelassen worden mit kleinen Kindern? Schon mal versucht, mit chronischen Schmerzen zu arbeiten? Schon mal Gewalt am eigenen Körper und die Folgen erfahren? Schon mal mit Eltern groß geworden, die Alkoholiker waren? Schon mal vor Krieg und Verfolgung geflohen?
Schon mal einen Schicksalsschlag erlitten, der das Leben auf den Kopf stellt? Schon mal über den Tisch gezogen worden, und deswegen den Job verloren? Schon mal mehrfach hintereinander eine Ausbildung angefangen und wieder abgebrochen, weil Sie einfach nicht so ganz der Norm entsprechen, und deshalb den Anforderungen nicht gewachsen sind?
Schon mal zusammen gerechnet, wie viel Prozent der Bevölkerung von massiv einschränkenden neurobiologischen, chronischen Erkrankungen und Störungen betroffen sind, wie Autismus und ADHS, Depression, Borderline oder bipolarer Störung? Schon mal im Knast gewesen, weil Sie - wie bis zu 72 Prozent der Insassen aufgrund von unbehandelten Symptomen von ADHS - auf die schiefe Bahn geraten sind? Schon mal verschuldet, völlig mittellos und obdachlos gewesen?
Haben Sie überhaupt je im richtigen Leben gestanden, Herr Merz - ohne eine komfortable Absicherung und Unterstützung durch eine privilegierte Herkunft?
Und zu guter Letzt: Schon mal das Grundgesetz gelesen?
.
Wie kann man sich Christdemokraten nennen, und zugleich so dermaßen unbarmherzig sein!
Vollste Zustimmung für das Plädoyer zur digitalen Selbstermächtigung und die Kritik. Es gibt sehr viele konstruktive Handlungsoptionen. Handfeste Unterstützung dazu gibt es reichlich bei Mike und anderwo. Selbst ich mit unterirdischer MINT-Ausstattung im Hirnkasten habe es nach 20 Jahren in proprietären Welten geschafft, auf GNU/Linux umzusteigen, Tracking abzustellen, Open-Source Alternativen zu nutzen. Und bin jeden Tag happy damit.
Die Mühe lohnt: On- und offline ist eine andere Welt möglich,
wenn und wo wir sie denken, kommunizieren, bauen, leben.
Perfekt war und wird es nie, aber besser geht auf jeden Fall!
Pe Krieger hat uns sogar mit Punkrocker FLOMB einen fulminanten Soundtrack dazu geliefert: #unplugtrump. Das musikalische digitale Empowerment tritt nebenan für Feddit bei Lemmyvision an!
Da jetzt der Link oben geändert wurde, möchte ich alle Neuankömmlinge im Pe&Flomb-Fanclub darauf hinweisen, dass es zu diesem Song auch noch eine Instrumentalversion und ein PDF mit den Lycrics von UnplugTrump gibt: Augenschmaus zum Ohrwurm.
Außerdem kann frau sich da auch angucken, was diese Pe sonst noch so macht, die im Song so hübsch den Oligarchenhampelmann thematisiert, und dazu ermutigt, Alexa an die Wand zu schmeißen.
Nice auch der dort befindliche Downloadlink, denn natürlich ist es ressourcenschonender, UnplugTrump auf dem eigenen System liegen zu haben, wenn es in Dauerschleife läuft ;)
Für meine Seele jedenfalls ist Pes beflügelnde Haltung angesichts der düsteren Weltlage musikalischer Balsam. Und ein akustisches Aufputschmittel!
Ich würde uns allen wünschen, dass etwas davon - ordentlich befeuert vom FLOMBschen Drive - raus geht in dieses Fedi- und Universum. ✩彡
WOW, das ist ja ein mehr als taufrischer Beitrag für den Wettbewerb!
Die Nähe zu Lemmy und Aktualität in der Message scheint kaum zu toppen.
Und dann auch noch creative commons.
Das sollten wirklich alle Lemminge zu hören bekommen - und nicht nur die.
Ach, und wie herrlich es ist, eine Webseite mit einem Video nutzen zu können, ohne irgendwas bei uMatrix freischalten zu müssen.
Danke für diesen Beitrag und hoch damit!
Pe Krieger ist wohl insgesamt eine coole Künstlerin, und ihr einziges Youtube-Video ist der Song Ich will nicht hier sein!
Für den wünschenswerten Erfolg im Vorentscheid fehlt vielleicht noch das Titelbild?
Jetzt endlich mal Butter bei die Fische, Herr Fischer: Haben Sie gedient?
Vielleicht meint der Joschka, dass der Wehrdienst sowas wie die Aktionen in seinen "harten Jahren" in der Spontiszene wäre?
Wie viele Sabotage- digitale und hybride Aktionen es bis zum Ausrufen eines Spannungsfalls braucht, wird sich zeigen. Aber klar ist, dass es im Fall der Fälle kein Nachteil ist, untauglich oder Ü60 zu sein.
Ich persönlich habe nichts gegen einen gemeinwohldienlichen Dienst für alle - solange es die Option von "Ersatzdiensten" gibt. Diesbezüglich wäre es im Übrigen ein riesen Fortschritt, wenn es endlich mal nicht mehr vom Geldbeutel abhinge, ob man sich einen ehrenamtlichen Dienst überhaupt leisten kann. Das Mindeste wäre, uneingeschränkt Bürgergeld für Bundesfreiwillige und FSJler:innen zu gewähren.
Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung können keinen Freiwilligendienst jenseits der Bundeswehr absolvieren, weil sie nicht über die finanziellen Rücklagen verfügen, ihren Unterhalt währenddessen aus eigener Tasche zu finanzieren. Freiwilliger Wehrdienst hingegen wird vergleichsweise anständig vergütet.
Do hod ea aba moi wieda fein grantelt, der Prantel!
Er spricht mir aus dem Herzen.
Und so lange die Legislative ihre Aufgabe nicht erfüllt, werde ich auf die Straße gehen.
Ein von der AFD dominiertes Land ist doch nicht etwas, was man halt mal aushalten muss, so wie 16 Jahre Kohl. Es ist absolut inakzeptabel.
Mein Widerstandsrecht sehe ich auch als Pflicht!
Auf Platz 1 bei Feddit. Man muss sich klar machen, was das bedeutet: Dieser Thread ist Teil einer Kampagne, in deren Folge solche Taten "passieren", und das Overton-Fenster immer weiter verschoben wird. Nach ganz weit rechts.
Weil... (Begründung aufklappen für Interessierte)
Wenn wir jetzt unsere Aufmerksamkeit auf diesen Vorgang ablenken lassen, dann sorgen wir mit dafür, dass anderes unter den Tisch fällt und dass es weitere derartige Vorfälle geben wird. Denn nur wenn es sich lohnt, findet dergleichen statt. Unabhängig davon, ob diese Tat im Hintergrund durch Dritte unterstützt wurde, steht fest: Es gibt aktuell ein Klima für solche Taten und es gibt einen fetten Resonanzraum dafür. Und dieser Thread ist leider Teil dessen. Es gibt Profiteure einer Diskussion um die Sicherheit im öffentlichen Raum. Man kann deren Interesse teilen, oder das Gegenteil tun.
_
Lasst Euch doch nicht hineinziehen in diesen Tornado.
Nützlicher wäre es, wenn dem Bangemachen und allgegenwärtigen Schnellschüssen gegen Migration auf allen Kanälen das MUK-Video zum Nationalen Notstand entgegen gehalten würde.
Denn was wir - gerade jetzt vor der Wahl - brauchen: Fokus auf die Kernthemen, statt klickgeköderte Ausschlachtung von Amokfahrten und Terroranschlägen. Und stabil bleiben: Unverdrossen auf die Straße gehen, den rechten Narrativen Besonnenheit entgegen setzen, und ein lautes jetzt erst recht!
Mehr Känguru für Deutschland!
Edit: Ergänzender Nachtrag
Shooting the OriginalPoster ist nicht mein Anliegen.
OP jagermo hat etwas verlinkt - für den Umgang damit ist die Community verantwortlich. Viele haben das Thema nach oben gewählt, sowie ausführlich diskutiert.
Mein Kommentar bezieht sich explizit auf unser aller Umgang mit dieser Lage. Letztlich trage ja auch ich selbst durch meinen Kommentar zum Hypen des Themas hier bei Feddit bei. Wohl nicht wirklich der richtige Zeitpunkt und Ort, um den Blick auf eine Metaebene zu lenken.
Streisand-Effekt aus dem Bilderbuch der Mainzelmännchen.
So viel Aufmerksamkeit für die Wahlempfehlung der Uthoffs hätte wohl selbst ein Interview mit ihnen im ZDF Heute Journal nicht gebracht.
Freue mich schon darauf, wie die Anstalt den Vorgang feiern wird.
Danke für den Hinweis, Bochums Insekten werden sich freuen!
Bei der Biostation werden noch weitere Ausgabestellen genannt: