this post was submitted on 18 Jul 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ich bin jedes Mal erstaunt, wie einige sich die Deutschen ausgerechnet bei diesem Thema sind, ist das doch eines, das eigentlich leicht zur Überemotionalisierung geeignet wäre und mit dem man hervorragend spalten könnte.
Hat jemand eine Idee, was man daraus lernen und auf andere Themenbereiche übertragen kann?
https://kirchenaustritt.de/
Wundert mich auch, zumal das ja auch längst nicht in allen Ländern so ist.
Deswegen ist es ja umso verlogen er wenn Merz davon redet, dass das ein "Hoch kontroverses Thema" sei. In den USA vielleicht, aber nicht in Deutschland.
Im engeren Wortsinn heißt "kontrovers" ja nur, dass darüber gestritten wird, nicht dass es eine ausgewogene Meinungsverteilung oder gute Argumente für beide Seiten gibt. Wenn Merz selbst laut genug schreit ist das ja gewissermaßen schon erfüllt...
Oder man betrachtet nicht die Bevölkerung, sondern den Ethikrat, in dem zu einem nicht geringen Teil Theologen vertreten sind.
Keine Ahnung, was Pfaffen dazu qualifizieren soll, in Ethikräten zu sitzen, die Organisationen, denen sie angehören, fallen ja regelmäßig durch nicht sonderlich ethisches Verhalten auf.
Das ist eine Folge der leider unvollständigen Säkularisierung in Deutschland, die den Kirchen Mitsprache und Entscheidungsgewalt in staatlichen bzw. gesellschaftlichen Belangen (Erziehung (Kindergärten, Schulen), Religionsunterricht, ÖRR, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, ...) garantiert.
Was qualifiziert denn aus deiner Sicht, in einem Ethik-Rat zu sitzen?
Geisteswissenschaftler ohne kirchliche Prägung bzw. kirchlichem Beschäftigungsverhältnis sind neben Vertretern anderer Wissenschaftsbereiche auch Teil des Gremiums.
Womit hoffentlich ein breites Spektrum an Perspektiven zu Ethik abgedeckt wird.
Was passiert, wenn man Ethik und Philosophie zwangssäkularisiert hat man beispielsweise an der Vereinnahmung Nietzsches durch die Nazis gesehen.
Es gibt ja glücklicherweise noch andere Philosophen als Nietzsche. Wenn man von staatlicher Seite derart in die wissenschaftsfreiheit (in den Hochschulen) eingreift, dass ohnehin nur Vertreter einer einizigen philosophischen Strömung vertreten sind, kann man sich einen Ethikrat, der sich maßgeblich aus Professoren an ebendiesen Hochschulen zusammensetzt, als solches auch gleich sparen.