Ich finde es gut wenn Menschen sich nehmen was ihnen zusteht. Um zu erkennen, dass immer mehr Menschen nicht über die Runden kommen brauch ich keine Statistik über Ladendiebstahl und tatsächlich ist das jetzt auch nicht die aussagekräftigste Statstik um das daraus abzuleiten. Im Artikel wird ja auch gesagt, dass mehrere Faktoren vermutet werden.
Als mod von !shoplifting@slrpnk.net sehe ich das natürlich eher als positiv an ;)
Was findest du an der Parole platt bzw. sind nicht alle Demosprüche irgendwie bisschen platt weil sie nur aus einem Dutzend Wörtern besteht? Mir fällt spontan keine Parole ein die nicht ähnlich eindimensional ist.
Edit: Also bspw "Hop hop hop - Kohle stopp", "Hoch die Internationae Solidarität" oder "Polizei NRW - Schlägertrupp der AfD" fallen mir ein und die sind ... nunja ... nicht wirklich tiefgründiger
Ich glaube das solltest du entweder bei Klasse gegen Klasse nachfragen oder halt lesen was sie so veröffentlicht haben, ich hab keine Lust für die zu sprechen (wie gesagt kein Fan, fand sie nur als gutes Beispiel).
Hast du dir die Visionen eines emanzipatorischen Palästina frei von Unterdrückung eigentlich mal angeguckt? Da geht es ja explizit darum, eine Zukunft zu schaffen die besser für alle in der Region lebenden Menschen ist. Also bspw. noch weniger (idealerweise gar keine) Queerfeindlichkeit als aktuell in Israel, tatsächliche Befreiung der Frau (bzw. aller) vom Patriarchat und ein Leben frei von kapitalistischer Ausbeutung.
Außerdem gilt für mich halt noch das Motto "None of us is free until all of us are free".
ohne sich inhaltlich von diesen ~Interpretationsmöglichkeiten~ zu distanzieren.
Ich mag Klasse gegen Klasse nicht und finde das sie durchaus führ Antisemitismus kritisiert werden können, aber selbst die distanzieren sich halt super klar:
From the river to the sea, Palestine will be free!
Der Ruf nach der Befreiung des historischen Gebiets Palästina vom Jordanfluss bis zum Mittelmeer hat nichts mit „Vernichtungsantisemitismus“ zu tun, sondern bedeutet zwangsläufig die antikoloniale Befreiung von zionistischer Unterdrückung und ethnischer Segregationspolitik (Apartheid). Die Freiheit und Gleichberechtigung aller Menschen – ob die jüdisch, arabisch oder sonst etwas sind – ist nicht gleichzusetzen mit dem rassistischen zionistischen Apartheidsystem, das aktuell im Gebiet Palästina herrscht. Der Spruch bedeutet uns wirkliche Freiheit für alle arabischen sowie jüdischen Menschen, die in einem enkolonialzierten und damit entzionisierten Palästina gemeinsam und gleichberechtigt leben können und wollen.
Ich denke für die meisten Gruppen die ich als halbwegs vernünftig einschätze sollte es ebenfalls so klare Aussagen geben.
Ja genau, alle Palästinenser*innen sind Hamas und alle die von der Freiheit Palästinas sprechen wollen eine Hamas Diktatur /s
Komm mal bitte runter und dann können wir auch brauchbar miteinander reden, so klappt das aber nicht.
Die Bandbreite an Menschen & Gruppen die diese Parole verwenden ist hoch und geht von klar antisemitischen Gruppen wie Hamas bis hin zu (meinen Augen) klar emanzipatorischen, gewaltfreien und/oder antisemitismussensiblen Personen/Gruppen.
Genauso ist bei der Interpretation eine enorme Bandbreite von eliminatorischen Antisemitismus bis hin zu klar antikolonialen und/oder feministischen Sichtweisen gegeben.
Genau dieser Tatsache sollte sich bei der Verwendung und Diskussion bewusst sein, ein bisschen mehr guter Wille und Differenziertheit ist durchaus angebracht.
Tolle Diskussionskultur hier gleich mal mit Nazivergleichen anzukommen.
Die Verwendung der Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" macht Menschen weder zu einem menschenverachtendes Arschloch noch ist sie zwangsläufig hasserfüllt-
Dresden Nazifrei um 2011/12/13 war sehr erfolgreich in ihrem Ziel, wäre möglich auch mit Essen als aktuelles Beispiel zu vergleichen. Vielleicht der Podcast hier als Einstieg: Geschichte der kommenden Welten: Dresden Nazifrei: Wie Massenblockaden den größten Naziaufmarsch Europas stoppten
Finde in Berlin die Kampagne https://keinraumderafd.info/ interessant
Ansonsten zu deinen strategischen Fragen: Ich hab das Gefühl das besonders längerfristig bestehende Antifagruppen sich dazu Gedanken machen und vielleicht lohnt es sich auch deren Blogs durchzustöbern, also bspw NEA (Nord Ost Berlin) oder URA (Dresden)
Argumentativ fande ich folgendes Video von Philosophy Tube sehr stark, sie(damals noch nicht out als trans) hat einen echten Banger dazu veröffentlicht
Das ist halt deine Meinung. Wenn ich dafür sorgen kann das Großunternehmen trotz ihrer Gierflation bisschen Gewinn einbüßen und ich dafür Geld üner hab um bettelnden Obdachlosen was abzugeben, dann klingt das für mich gelebte (und zugegeben sehr individuelle) antikapitalistische Praxis.
Welche lokale Filiale wurde jemals deswegen tatsächlich geschlossen? Und bitte komm mir nicht mit Beispielen, wo Unternehmen völlig intransparent irgendwas behaupten ohne auch nur im entferntesten nachvollziehbare Zahlen zu liefern.