Deutschland
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Ich bin ehrlichgesagt egal bei welcher Erhöhung unzufrieden, denn hier geht es ums Prinzip.
Zweck des Deutschlandtickets ist und sollte es nicht sein direkt profitabel zu sein, sondern unserer Gesellschaft anderweitig das vielfache seiner Kosten als Mehrwert zu schaffen. Und zwar durch Klimaschutz, Sozialegerechtigkeit, Vereinfachung des Tarifwirrwars und Planbarkeit.
Und genau das wird hier praktisch schon seit Beginn seiner Einführung durch die Debatten um Preiserhöhungen oder sogar die generelle Existenz torpediert. Dabei braucht es besonders am Anfang Stabilität und Planbarkeit, die meisten Menschen stellen nicht von heute auf morgen ihre Gewohnheiten um.
Ich könnte es dulden, wenn ansonsten brauchbare Politik betrieben würde. Aber das Deutschlandticket ist eine der wirklich wenigen positiven Errungenschaften seit langem.
Ändern kann ich daran natürlich eh nichts, das Geld wird bestimmt für die nächste VW Subvention gebraucht, aber emotional kann ich das nicht dulden. Und 59€ wären ja gleich mal eine stolze Erhöhung um 20%, bei einem Ticket, dass es seit etwas über einem Jahr gibt. Ohne es zu prüfen gehe ich mal davon aus, dass das mehr ist als Autos/Benzin in dem Zeitraum, von denen wir ja die Leute eigentlich wegbewegen wollen.
Die Begründung ist ja letztlich "zu teuer für die Kommunen/Länder", wenn ich das richtig verstehe? Für mich ist das schon wieder so ein Fall von rechte Tasche, linke Tasche. Das mag eventuell eine Erklärung sein, wie es dazu kommt, aber es ist schon sehr deprimierend, wenn das ausreichen soll.
Denn prinzipiell sollte das Deutschlandticket, wie oben schon erwähnt, garnicht direkt profitorientiert bepreist werden. Und trotz Schuldenbremse und dergleichen ist auf Bundesebene genug Geld für Rentenpaket II, Förderung von teuren Elektroautos als Dienstwagen und so weiter vorhanden.
Wir reden hier bei der derzeiten Anzahl Abonnenten von 13mio * (10€ * 12) = 1,56mrd Euro Mehreinnahmen pro Jahr. Und das wäre nur der Fall, wenn man wie der Artikel erwähnt keine Nutzer vergrault.