War am langen Wochenende verschnupft und hatte deswegen die Möglichkeit länger über dies und das zu grübeln. Und da kam mir ein unangenehmer Erkenntnis.
Vor ein paar Jahren habe ich den Job gewechselt. Einerseits macht der mir richtig Spass, interessiert mich im Prinzip total, kann mich super weiterentwickeln und ich bekomme guten Feedback von den Kollegen. Anderseits habe ich ständig Angst alles falsch oder nicht richtig zu machen, schiebe Sachen vor mir her, und dann wirds tatsächlich scheisse. Oft habe ich überlegt ob's an mir liegt, was ich ändern könnte, wie es weiter gehen könnte.
Der Sohn hat LRS, und wir vermuten auch ADHS bei ihm. Was er durchmacht ist mir auch vertraut von meiner eigene Schulzeit in dem Alter. Probleme mit Arithmetik und Auswendiglernen, Konzentrationsschwierigkeiten, Vermeidungsstrategien, sowas halt. Mittlerweile kann ich einiges teilweise kompensieren, aber nicht alles.
Nun habe ich festgestellt, dass ganz viele weitere Kriterien für ADHS auch bei mir zutreffen. Die Erkenntnis war, dass mein bisheriges Leben als Softwareentwickler mir viele hilfreiche Strukturen vorgab, die mir jetzt völlig fehlen. Deswegen ist mein ADHS bisher nie aufgefallen. Und jetzt komme ich nicht klar meine Ziele in eigene Aufgaben zu teilen und anzugehen.
Sorry für die Texttapete, deswegen ZL;NG: hatte mit 50 die Erkenntnis, dass ich vermutlich ADHS hab.